Gegenwind verhindert bessere Zeiten
In der vergangenen Woche starteten auch die Aktiven der TSV-Leichtathleten in die Late Season 2020. Beim 2. SPRINT-Meeting der TSG Niefern hatten Susan Münchenbach und Maximilian Lindermann mit starkem Gegenwind zu kämpfen. Dennoch gaben die Leistungen einen Ausblick, welche Zeiten beide laufen können.
Münchenbach wollte die 100 Meter der Frauen als Auftakt für den folgenden Weitsprung nutzen. In ihrem Vorlauf gelang ihr kein guter Start und die 27-Jährige hing 50 Meter lang hinter der Konkurrenz zurück. Dann aber kam sie ins Laufen und qualifizierte sich als Laufbeste in 13,34 Sekunden für das Finale.
In diesem zeigte Münchenbach einen deutlich besseren Start und konnte direkt mit der Konkurrenz mithalten. In 13,25 Sekunden überquerte sie als Dritte die Ziellinie. Der Gegenwind von fast drei Metern pro Sekunde machte sich jedoch in allen Zeiten bemerkbar. Die Siegerin Tabea Müller von der LG Region Karlsruhe blieb in 12,75 Sekunden eine halbe Sekunde über ihrer Bestleistung aus dem Vorjahr.
Umstellung funktioniert nicht
Für Münchenbach bleibt trotz der eher passablen Zeit die Erkenntnis, dass sie ohne den starken Wind wieder Zeiten unter 13 Sekunden laufen kann. Das hat sie seit 2016 nicht mehr geschafft.
Im anschließenden Weitsprung fand sie nicht in den Rhythmus und kam in keinem ihrer Versuche in eine gute Absprungposition. In ihrem besten Versuch sprang die Inhaberin des Viernheimer Stadtrekords 5,37 Meter. Ihr Ziel erneut über 5,50 Meter zu springen verpasste Münchenbach durch die technischen Probleme klar.
Ebenfalls in Niefern-Öschelbronn an den Start ging Maximilian Lindermann. In den Vorläufen der Männer über 100 Meter verbesserte der ehemalige Fußballer seine Bestzeit auf 13,71 Sekunden und kam auf Rang 18. Auch er hatte bei seinem Lauf einen Gegenwind von über zwei Metern pro Sekunde. Zusätzlich schleichen sich in seine Sprinttechnik nach eineinhalb Jahren Leichtathletiktraining immer noch kleine Fehler ein.
Zuversicht bleibt
Über die doppelte Distanz zeigte Lindermann ein deutlich stabileres Rennen. Seinen persönlichen Rekord verbesserte er dadurch um über drei Zehntel auf 27,14 Sekunden und auch mit dem siebten Platz war er zufrieden.
Einige Tage zuvor startete Rebecca Stuth beim 2. Corona-Sportfest in Walldorf. Im Diskuswurf der Frauen belegte sie Platz zwei. Erfreulich dabei war, dass sie mit 37,41 Metern ihren weitesten Wurf seit 2014 zeigen konnte.
Durch eine kurzfristige Zeitplanänderung überschnitt sich das Diskuswerfen mit dem anschließenden Kugelstoßen. Daher konnte Stuth erst verspätet in den Wettkampf einsteigen und hatte Probleme mit der Umstellung der Technik. Im sechsten Versuch stieß sie die Kugel passable 10,75 Meter weit, was Rang drei bedeutete.
Die ersten Wettkämpfe zeigen, dass die TSV-Leichtathleten besonders im technischen Bereich ihre Schwierigkeiten haben. Trainer Roland Münchenbach ist dennoch zuversichtlich, in dieser Late Season noch einige Verbesserungen seiner Schützlinge zu sehen.