Am vergangenen Wochenende fanden im Ulmer Donaustadion die nationalen Leichtathletikmeisterschaften der Jugend U18 und U20 statt. Lilly Breunig, Chantal Schramm, Kira Hambücher vom TSV Amicitia haben sich dort erfolgreich mit den großen Vereinen gemessen.
Am Sonntagmorgen sah es im Donaustadion zunächst nicht nach einem Wettkampf aus. Selbst die Feuerwehr musste helfen, damit die Bahn vom Wasser durch den ständigen Regen befreit werden konnte.
Die Offiziellen beschlossen deshalb auf die Vorläufe der 4×100 Meter Staffel der weiblichen Jugend U20 zu verzichten. Stattdessen wurden Zeitendläufe ausgetragen. „Wir hätten gerne einen Vorlauf gehabt, um in den Wettkampf reinzukommen“, sagte Emilie Meier nach der Entscheidung.
Titelentscheidung im letzten Lauf
So ging es für das Viernheimer Quartett direkt um alles. Als Fünfte der Meldeliste haben sie mit einer Medaille geliebäugelt, wussten aber, dass sie dafür ihre Bestzeit von 47,82 Sekunden unterbieten müssen.
Im vierten und schnellsten Vorlauf wurde es dann ernst. Auf Bahn acht legte Lilly Breunig einen guten Start hin. Allerdings war der Wechsel auf Schramm nicht optimal, genauso wie die nächste Übergabe an Hambücher. Dennoch lagen die Viernheimerinnen mit Meier auf der Zielgeraden noch aussichtsreich platziert.
Meier überquerte die Ziellinie als Vierte nach 48,37 Sekunden. Da jedoch bereits in den Läufen zuvor eine Staffel schneller war als das TSV-Quartett, wurden sie in der Gesamtwertung starke Fünfte.
Top-Platzierung gegen starke Gegner
„Wir sind damit mehr als zufrieden, vor allem weil die meisten Gegnerinnen älter sind als wir“, freute sich Meier nach dem Lauf. Denn mit ihr, Schramm und Breunig starteten drei Athletinnen, die noch der Altersklasse U18 angehören.
Den Titel sicherte sich die Staffel der Startgemeinschaft VfB Stuttgart in überlegenen 46,25 Sekunden vor den Quartetts aus Gladbeck und Leverkusen.
Bereits einen Tag zuvor startete Meier über die 100 Meter der weiblichen Jugend U18. Als Neunte der Meldeliste hatte sie Chancen auf den Finaleinzug. Dennoch lag ihr Fokus weniger auf der Platzierung als auf der Zeit. Meier hatte sich dieses Jahr auf 12,10 Sekunden gesteigert und wollte in diesem Bereich laufen.
Meier mit Einzelstart nicht zufrieden
Auch am Samstag war die Bahn nass und die Bedingungen waren nicht optimal für die Sprinterinnen. Im Vorlauf schlug sich die Viernheimerin dennoch gut. In 12,28 Sekunden qualifizierte sie sich direkt für das Halbfinale.
In diesem kam es dann zu einigen Verzögerungen. Nach Problemen mit der Startanlage wurden die Athletinnen zweimal zurückgeschossen. Der dritte Versuch wurde aufgrund der Anfeuerungen für einen Stabhochspringer abgebrochen.
Trotzdem legte Meier dann einen guten Start hin. Allerdings kam sie danach nicht richtig ins Laufen und überquerte die Ziellinie als Vierte ihres Laufes.
Damit verpasste sie in 12,38 Sekunden den Einzug um eineinhalb Zehntel. Insgesamt kam die Viernheimerin auf einen akzeptablen 14. Platz.
„Mich ärgert nur die Zeit. Ich wollte im Bereich meiner Bestleistung laufen, aber das hat nicht funktioniert“, sagte die 16-jährige enttäuscht. Dennoch zeigte Meier erneut, dass sie zu den besten Nachwuchssprinterinnen ihres Alter gehört.